Was wäre der Frühling ohne farbenfrohe Schmetterlinge, das Brummen der Grillen oder das Summen der Honigbienen? Fröhliches Insektentreiben gehört zum Frühling dazu wie die ersten Sonnenstrahlen und lila blühende Krokusse. Leider bietet unser städtischer Lebensraum Schmetterlingen, Bienen & Co. immer weniger Nahrung und Unterschlupf, dabei spielen Insekten eine wichtige Rolle beim Erhalt des Ökosystems.
Insekten sind nicht nur Vogelfutter. Sie helfen beim Bestäuben der Blüten und sorgen dafür, dass unser Trinkwasser sauber bleibt. Sie speichern wichtige Nährstoffe wie Stickstoff oder Phosphor aus dem Boden, die unser Grundwasser ansonsten verschmutzen würden. Schmetterlinge, Wespen und Käfer sichern zudem unsere Versorgung mit Obst, denn ohne ihre fleißige Bestäubung würden viele Obstbäume keine Früchte tragen. Als wäre dies nicht schon genug, tragen viele kleinere Insekten auch zum Kreislauf der Natur bei, indem sie Aas und Überreste essen und diese als Nährstoffe wieder an den Boden abgeben. Unserer kleinen Insektenfreunde leisten also einen großartigen Beitrag für Mensch und Natur.
Schmetterlinge, Bienen & Co. sorgen für den Bestand der Artenvielfalt
Durch den vermehrten Einsatz von Pestiziden und die Verarmung der Landschaft schwindet der Lebensraum für Insekten. Laut Nabu.de ist bereits jede dritte der hierzulande lebenden 560 Wildbienen-Arten vor dem Aussterben bedroht, wie etwa die Deichhummel oder die Geflügelte Kegelbiene. Bienen erscheinen wie kleine, unscheinbare Insekten, aber sie spielen eine wichtige Rolle im Erhalt unserer Landwirtschaft. Bienen und andere Blütenbestäuber sorgen für den Bestand der Artenvielfalt, denn sie sorgen für die Verbreitung hunderttausender Pflanzen, welche die Nahrungsgrundlage für viele Tierarten sind.
Schmetterlinge, Bienen & Co. verzaubern uns nicht nur durch ihr faszinierendes Aussehen, sie sind auch nützliche Gartenhelfer. So stehen zum Beispiel Blattläuse ganz oben auf dem Speiseplan von Marienkäfern und Wespen helfen beim Bestäuben der Blüten. Manche Insekten können sich zwar zu einer richtigen Plage für den Menschen entwickeln, aber mit den meisten Insektenfreunden lässt es sich gut Tür an Tür wohnen. Mit nur wenigen Tricks fühlen sich Schmetterlinge, Bienen & Co. in deinem Garten wie zuhause. Bereite deinen Garten auf den Frühling vor und helfe dabei, den Insektenbestand zu erhalten. Hier kannst du lesen, wie du es kleinen Insektenfreunden besonders gemütlich in deinem Garten machst.
So machst du aus deinem Garten ein Zuhause für Schmetterlinge, Bienen & Co.
Tipp Nummer 1: Die richtigen Blumen pflanzen
Wer über einen Garten verfügt ist klar im Vorteil, aber auch wer nur einen kleinen Balkon oder Pflanzkasten hat, kann mit den richtigen Blumen die kleinen Helfer anlocken. Die Blütenpollen von Wald- und Wiesenblumen wie Ringelblumen, Kornblumen und Gänseblümchen schmecken Insekten ganz ausgezeichnet und machen sich auch in Blumentreppen und Hochbeeten gut. Die Kornblume, der Wiesensalbei und das Nickende Leimkraut bringen nicht nur schöne Blüten hervor, sondern auch Pollen, die von Schmetterlingen und Hummeln gern gegessen werden.
Tipp Nummer 2: Wassertränken für Insekten
An Vogeltränken und Brunnen löschen nicht nur Vögel ihren Durst, auch Insekten sagen zu einer kleinen Erfrischung nicht nein. Da das Risiko des Ertrinkens beim Trinken aus Vogeltränken für Insekten sehr groß ist, sollte man einige Steine oder etwas Moos in die Tränken legen. So können unsere geflügelten Helfer gefahrlos aus der Tränke trinken. Gerade an sehr heißen Tagen sind auch Insekten auf Tränken angewiesen. Wer ein großes Herz für unsere kleinen Krabbeltiere hat, kann sogar ganz einfach selber eine Insektentränke bauen.
Tipp Nummer 3: Versteckmöglichkeiten
In Städten schwindet der Lebensraum für Insekten immer mehr. Moderne Hausfassaden und neuartige Materialien bieten Insekten nur wenig Schutz und Versteckmöglichkeiten. Wer kleinen Insektenfreunden helfen möchte, kann mit simplen Tricks einen ein geschütztes Zuhause für Insekten erschaffen. Die meisten Insekten lieben kleine Ritzen und Löcher, in denen sie sich verstecken können. Kleine Stapel aus Holzscheiten, Laubhaufen oder dekorative Steinansammlungen werden von Insekten gerne angenommen und dienen als Schutz vor Fressfeinden und als Nistplatz.
Tipp Nummer 4: Insektenhotels für den Garten
Insektenhotels bieten unseren kleinen Helfern nicht nur eine Luxus-Unterkunft, sie sind auch eine schöne Dekoration für unseren Garten. Diese praktischen und äußerst ansehnlichen Häuschen erfüllen die Bedürfnisse unterschiedlicher Insekten und dienen zum Verstecken, Brüten und als Schutz. Die verschiedenen Holzarten ziehen die unterschiedlichsten Bewohner an und bieten Schutz vor Vogelattacken und vor großen Menschenfüßen. Mit diesem Insektenhotel schenkst Du nicht nur Insektenfreunden ein neues Zuhause, sondern setzt damit auch ein klares Statement als Naturliebhaber in deinem Garten.
Tipp Nummer 5: Kräuter schmecken nicht nur Menschen gut
Es müssen nicht immer Blumen sein, Kräuter schmecken nicht nur Menschen gut, sondern auch unseren kleinen Insektenhelfern. Unsere Vorliebe zu Lavendel, Dill, Minze und Bärlauch teilen wir mit vielen Insektenarten. Wer für sich Kräuter anbaut, tut also nicht nur sich selbst etwas Gutes, sondern bietet auch Insekten eine gute Nahrungsquelle. Mit einem Kräuterbeet gibst du nicht nur der Stadt ein kleines Stück Natur zurück, sondern hast auch immer frische Gewürze zur Hand.
Tipp Nummer 6: Wilde Ecken & Frühblüher
Krokusse, Narzissen und Schneeglöckchen gehören zu den Frühblühern und sind für die früh fliegende Insekten besonders wichtig, aber auch für uns Menschen sind sie diese Vorboten des Frühlings und stimmen uns auf die kommende Jahreszeit ein. Ein willkommener Unterschlupf für Insekten, ist eine naturbelassene Ecke im Garten, in der alles so wachsen darf, wie es mag. In so einer wilden Ecke fühlen sich Insekten ganz besonders wohl.
Mit diesen einfachen Tricks kannst du zum Bestand des Ökosystems beitragen und Schmetterlinge, Bienen & Co. ein gemütliches zu Hause geben.
Ella Knaut
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